Samstag, 23. September 2017

Die Portugisische Küste bis Faro


Martina. 25.8. - 8.9.17

Cabo da Roca


Nach drei Tagen Porto reisen wir weiter. Das Schweizer Boot Libertine mit Hans und Nick, die wir regelmässig seit Roscoff immer wieder treffen, sind nun fast im gleichen Tackt wie wir unterwegs: Porto - Figueira da Foz - Peniche - Cascais - Sines und Portimao. Hans erreichte mit Portimao sein Ziel, wir reisen nach 4 Tagen weiter via Vilamoura und Isla de Culatra nach Mazagon in Spanien.

Die portugisische Küste bis zum Cabo de Sao Vicente hat zwischendurch dicker Nebel meist am Vormittag und unglaublich viele Krabbenreussen, die jeweils mit einer Boje und Fähnchen sichtbar gemacht werden. Nebel plus Bojen... naja da halt mal die Augen auf!

Hans hat ein Bild gemacht, wie wir aus dem Nebel auftauchen
Wir planen jeweils kürzere Etappen, sodass Wind und Wetter im Voraus klar sind.

Die Häfen sind sehr unterschiedlich - Peniche mit kaum einer Infrastruktur und Cascais wieder sehr nobel - auch die Preise sind dementsprechend unterschiedlich. Nett sind die Leute doch überall sehr.

und immer wieder Delfine.... die lassen sich aber schlecht fotografieren... darum hier ein Foto von Markus :-)




Abendstimmung in Sines

Um das Cabo de Sao Vincente rum mit schönem Wind bis nach Portimao. Hier ändern das Klima und die Wassertemperatur merklich Richtung südliche Breitengrade. Wind und Schwell  nehmen ab und man fühlt sich doch eher wieder wie auf einem See.

In der Bucht bei Faro mit dem Namen Isla da Culatra ankern wir das erste Mal. Wir haben aus den Berichten, die wir gelesen haben eine verlassene Bucht erwartet. Weit gefehlt - über einem die Flieger nach Faro - links und rechts die Taxi-Boote und immer wieder brausen Jetskis ohne grosse Rücksichtnahme durchs Ankerfeld. Kaum sind wir angekommen kommt ein Mann in einem Dinghi heran - wir dachten schon wir müssten wieder weg oder so. Aber nein in unmittelbarer Nachbarschaft ankert der Schiffsbauer unserer Passacaglia, was für ein Zufall!

Unser Ankergeschirr wurde die beiden Tage auf die Probe gestellt, denn es hatte doch ziemlich viel Wind die meiste Zeit. Es hielt, wir hätten wahrscheinlich noch den ganzen Winter da festbleiben können. Aber uns trieb es doch weiter.

grad mal kein Wind - wir rudern mit dem Dinghi zur Strandbeiz


Portugal verlassen wir am 10. September und landen via Mazagon am 14.9. El Puerto de Santa Maria, unser Ziel für's Erste. Nach etwas mehr wie 1600 Seemeilen von Monnickendam bis nach Südspanien.

Baiona - Porto

22.-25. August
Rund 15 Stunden brauchen wir von Baiona nach Porto. Wir starten frühmorgens bei Dunkelheit. Wir wollen vor sieben Uhr abends in Porto ankommen, denn so lange hat das Hafenbüro offen. Für die  Anfahrt nach Porto müssen wir ein Stückweit den Duro gegen die Strömung hoch fahren. Leider müssen wir erkennen, dass wir eine Stunde zu spät dran sind. Doch überrascht stellen wir fest, dass das Hafen-Empfangskomitee noch voll aktiv ist. Jetzt erst dämmerts uns, zwischen Portugal und Spanien herrscht eine Stunde Zeitunterschied. Glück gehabt, denn jetzt bekommen wir auch die Codes für die Duschen und das Internet.
Auf dem Duro in Richtung Porto

Der Empfang im Büro ist speziell, herzlich und sehr ausführlich. Die Duschanlage wird persönlich vorgeführt. Inklusive Handgezeichnetem Umgebungsplan.
Alles klar. Und den Grillstand haben wir auch gefunden.

Wir meinten ja schon, dass wir auf unserer Reise kaum Touristen sehen werden. Einen ersten Vorgeschmack haben wir in Sansenxo bekommen (siehe Photo im Bericht zuvor). Doch Porto zeigt uns was Massentourismus heisst. Daran müssen wir uns erst noch gewöhnen.
Doch trotz allem Porto ist und bleibt eine Reise wert. Hier ein par Eindrücke:




Ja und dann noch dies, direkt in der Nachbarschaft. Bin mir nicht sicher ob dies eine Touristenshow war oder noch tatsächlich Praxis ist. Echt wars auf jeden Fall.




Coruna-Muxia-Muros-Sanxenxo-Baiona

14. August - 22- August 2017
Die Rias in Nordspanien kann man sich so vorstellen, als ob man auf grösseren Seen unterwegs wäre. Unser erstes Etappenziel war Muxia. Das Städchen ist soweit nichts besonderes, bis auf den Marinero, der uns mit "Grüezi wie goht`s" angesprochen hat. Er hat einige Jahre in der Schweiz gearbeitet.
Übersetze?
Die Küste ist eindrücklich schön:



Muros hat uns sehr gefallen. Hübsches Städtchen und  ein überaus zuvorkommender Hafenmeister. Er ist unser bester Gastgeber unserer bisherigen Reise.
Unterwegs nach Muros

Muros

So und ähnlich sieht es in den Rias aus. Fast wie am See
Sanxenxo, eigentlich wollten wir nach Combarro, doch kurz vor dem Etappenziel taucht die  Skyline dieser Stadt auf. So entschliessen wir eine kurzfristige Planäderung und drehen ab nach Sanxenxo. Hätten wir besser nicht gemacht. Es ist der Heimathafen (oder einer von vielen?) von Ex König Juan Carlos. Also gesalzene Preise fürs gleiche. Freitag und Samstag Nacht ging die Post ab und zwar bis morgens um sechs, ziemlich laut. Schlafen konnte man kaum.
Sanxenxo Beach na ja etwas eng

Im Hintergrund (nur deswegen) ein neuer Volvo Ocean Racer. Start Oktober 2017
Dann ein Ausflug über Land nach Pontevedra. Eine schöne Stadt mit historischer Altstadt, sehr sehenswert. Das lesen und verstehen des Busfahrplanes machte uns etwas Mühe. Haben wir doch von der Tourist Information einen alten ungültigen Fahrplan erhalten. Pech war sicher, dass gerade in diesen Tagen der Fahrplanwechsel war und darum am Wartehäuschen noch keine Fahrpläne hingen. Nach einer Stunde vergeblichem Warten auf den Bus haben wir das Taxi genommen. Die Rückfahrt klappte dann einwandfrei. Die Touris Information in Pontevedra hatte bereits den neuen Fahrplan zur Hand. Ich konnte es mir nicht verkneifen der Tourist Information in Sanxenxo den neuen Fahrplan zu übergeben.........
Pontevedra
Baiona unser letzter Etappenort in Galizien bevor es weiter nach Portugal Richtung Porto ging.
Unterwegs nach Baiona

Baiona I



A Courna Galizien

07. - 14. August 2017
Nach der strengen Überfahrt von Brest nach A Coruna erholen wir uns in dieser schönen Stadt. Gleich nach der Ankunft und rund 60 Stunden Fahrt kommen uns die Geräusche des pulsierenden Stadtlebens in den engen Gassen sehr fremd vor. Unser Ohr muss sich erst wieder daran gewöhnen eine echt komische Erfahrung.

A Coruna ist jedenfalls immer eine Reise wert:

Wassertemperatur 16-17 Grad, leider!