Donnerstag, 17. August 2017

E chli rumple muess es


Sonnenuntergang in der Biskaya

Martina - 5.8.17 ein gutes Wetterfenster macht sich auf für unsere Überquerung der Biskaya. 3 Tage recht ruhige See, ein stabiles Hoch ist in der Vorhersage angezeigt. Markus hat für 3 Mahlzeiten vorgekocht, der Einsatzplan steht, der Dieseltank ist voll und um 5 Uhr morgens stechen wir von Brest aus in See. Die ersten 2 Stunden sind wir beide wach, danach wechseln wir ab, am Tag im 4 Stunden und in der Nacht im 3 Stunden Takt. Die ersten Stunden war es ziemlich wellig und unangenehm, danach wurde es ruhiger und wir konnten so etwas wie einen Alltag aufkommen lassen - mit essen und schlafen wie normal - oder fast normal.

Im Ganzen waren wir 59 Stunden unterwegs, davon 23 Stunden unter Motor - wobei hier 3 Stunden zusammen mit den Segeln, um die Batterien wieder aufzuladen - und 39 Stunden unter Segel. In der zweiten Nacht sind wir ziemlich rassig (Spitzengeschwindigkeit 17.7 kn) vorwärtsgekommen. Wir laufen mit 2 Reffs und der Fock durch windige Gebiete mit 37 Knoten in den Böen. Markus hat diese Nacht sozusagen alleine bestritten. War doch eher Chefsache :-)

Vor Spanien kamen wieder blöde Wellen auf, weil sich hier der Meeresboden von mehr als 4000 Metern auf nur noch 150 Meter wieder hebt. Alles scheppert und lässt uns wie betrunken umherschlenkern. Erholen konnten wir uns in der Umgebung kaum, dafür waren wir umso mehr motiviert, nicht noch eine 3. Nacht anhängen zu müssen - was auch klappte. Um 4 Uhr nachmittags kamen wir in A Coruna an.

Glücklich mit guten Erinnerungen und auch ein wenig stolz, dass wir es geschafft haben.
Mal in der Mitte angekommen

Die Überfahrt in Zahlen
Wo bleibt hier bitte schön die Sonne??
Spanien empfängt uns ziemlich bewölkt
Der Einsatzplan abgearbeitet










Im Himmel angekommen oder zumindest fast





A Coruna gefällt uns sehr. Wir haben uns für eine Woche hier eingenistet, uns richtig auszuschlafen und die Stadt und Umgebung zu erkundet.



Nun sind wir von Bucht zu Bucht weiter unterwegs nach Porto. Erst Muxia jetzt Muros und weiter nach Combarro. Kleinere Tagesetappen immer weiter Richtung Süden und näher zu unserem Ziel Puerto de Santa Maria. Es ist richtig Sommer hier. Nach den doch eher düsteren Tagen in der Bretagne passt uns das Klima sehr.
Muxia 

Küstenfelsen bei Muxia